Bionic funktionale Premium Bio-Aktivkohle
Bionic-Biokohle zu Premium-Aktivkohle weiterzuentwickeln, ist der nächste logische Schritt in der Wertschöpfungskette – und zugleich eine sehr attraktive Marktopportunität. Aus sauber definierten biogenen Roh oder Reststoffen entsteht zunächst eine hochwertige Biokohle im Bionic-Prozess. Diese Kohle bringt bereits viele Eigenschaften mit, die klassische Aktivkohle erst durch aufwendige Behandlung erreichen muss: eine stabile Kohlenstoffstruktur, eine hohe innere Oberfläche und eine gute Porenarchitektur. Durch gezielte Nachbehandlung – grob gesagt: Reinigen, „Öffnen“ der Poren und Einstellen der Oberfläche – wird daraus eine Premium-Aktivkohle, die fossilen Produkten technisch ebenbürtig oder überlegen sein kann, aber auf einem biogenen, potenziell CO₂-negativen Fundament steht.
Veredelungsoption
Ein besonderer Vorteil des Bionic-Ansatzes liegt in den zusätzlichen Veredelungsoptionen. Die Kohle kann so modifiziert werden, dass sie sich magnetisch verhält. Das erleichtert später das Handling in Filtern und Reaktoren, weil sich das Material mit Magneten zurückgewinnen und gezielt aus dem Prozess holen lässt. Darüber hinaus lässt sich die Oberfläche der Kohle mit speziellen Stoffen dotieren – etwa, um bestimmte Schadstoffe, Metalle oder organische Verbindungen besonders gut zu binden. Aus einer „Standard-Aktivkohle“ wird damit ein maßgeschneiderter Funktionswerkstoff für definierte Einsatzbereiche.
Neben der chemischen Funktion kann auch die elektrische Leitfähigkeit der Aktivkohle gezielt verändert werden. Je nach Prozessführung und Dotierung lässt sich das Material von eher isolierend bis hin zu gut leitfähig einstellen. Damit öffnet sich ein weiteres Anwendungsspektrum: leitfähige Aktivkohlen für Elektroden in Batterien und Superkondensatoren, für elektrochemische Filter, Sensorik oder spezielle Anwendungen in der Energie- und Verfahrenstechnik.
Aus einem reinen Filtermaterial wird so ein vielseitiger Kohlenstoffwerkstoff, der sowohl stofflich als auch funktional in unterschiedliche Technologien integrierbar ist.
Perspektivisch eröffnet die Bionic-Prozesskette noch ein weiteres Feld: die gezielte Gewinnung hochreiner Kohlenstoffstrukturen wie Graphen und Fullerenen. Diese Materialien spielen in der Hochtechnologie, der Elektronik, der Energiespeicherung und in Spezialanwendungen eine zunehmend wichtige Rolle. Wenn es gelingt, aus dem Bionic-Kohlenstoffstrom selektiv solche Fraktionen zu separieren, entsteht eine zusätzliche, sehr hochwertige Produktlinie – von der klassischen Wasser- und Luftreinigung über industrielle Filtration bis hin zu Hightech-Anwendungen.
Marktseitig trifft Bionic Premium Aktivkohle auf einen wachsenden Bedarf: Strengere Umweltauflagen, steigende Anforderungen an Wasser- und Luftqualität, höhere Ansprüche an Produktreinheit und der Druck zur Dekarbonisierung führen dazu, dass Aktivkohle weltweit stärker nachgefragt wird. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach nachhaltigen, nicht-fossilen Alternativen. Premium-Aktivkohle aus Bionic-Biokohle – optional magnetisch, funktional dotiert, mit gezielt eingestellter Leitfähigkeit und Zukunftsperspektive in Richtung Graphen und Fullerenen – verbindet genau diese Punkte: hohe technische Leistungsfähigkeit, flexible Anwendungsfelder und ein klarer Mehrwert in Richtung Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und moderner Kohlenstoffmaterialien.